Der höchste Kaskadengipfel ist der Mount Rainier bei Seattle mit 4.392 Metern. In der niederschlagsreichen Kaskadenkette entspringen hunderte von Bächen und Flüssen, darunter an der Westseite der Skagit River und der Willamette River und auf der Ostseite der Yakima River und der Deschutes River. Der Columbia River ist der einzige Fluss, der den Gebirgszug durchbricht und ihn in die Kaskadenkette in Washington und in die Kaskadenkette Oregons unterteilt. Zahlreiche Bäche und Flüsse werden zur Stromerzeugung, zur Trinkwasserversorgung oder zur künstlichen Bewässerung aufgestaut. Der größte natürliche See in der Kaskadenkette ist der Lake Chelan.
Klima
Das maritime Klima des pazifischen Nordwestens bestimmt auch das Klima in der Kaskadenkette. Vom Pazifik kommt durch westliche Winde feuchte und kühle Luft ins Landesinnere, die an den Bergen aufsteigen muss und sich als Steigungsregen abregnet. Auf der Westseite der Kaskadenkette reicht der jährliche Niederschlag von 1500 bis 2500 mm, in einigen von Ost nach West verlaufenden Tälern werden bis zu 3500 mm Niederschlag erreicht. Auf der Westseite der Kaskadenkette in Oregon fällt fast die Hälfte des Niederschlags im Winter und je etwa ein Viertel im Frühjahr und im Herbst und nur sehr wenig während der Sommermonate. Im Winter fällt der Niederschlag als Schnee, in tieferen Lagen fallen jährlich etwa ein bis zwei Meter Neuschnee, in Lagen zwischen 1200 und 1600 m etwa 10 bis 15 m jährlich.
Der Mount Baker und der Mount Rainier gehören mit zu den Regionen mit dem höchsten Schneefall in den Vereinigten Staaten, der Rekordschneefall am Mount Rainier betrug über 28 m Neuschnee im Winter 1971/72. Auch am Crater Lake wurden schon über 22 m Neuschnee gemessen. Durch diese Schneemengen sind die Berge oberhalb von 2400 m ganzjährig mit Schnee und Eis bedeckt. In dieser Höhe fällt Neuschnee schon im September, ab Ende Oktober sinkt die Schneefallgrenze auf 900 m und im Winter auf 450 bis 600 m. Obwohl der Schneefall bis in den späten Frühling andauert, werden die höchsten Schneehöhen Anfang März erreicht. Ende Juni oder Anfang Juli können Regionen über 1500 m noch mit Schnee bedeckt sein.
Im Regenschatten der Berge sinken die jährlichen Niederschläge auf der Ostseite der Kaskadenkette von 2330 mm am 1206 m hohen Stampede Pass bis auf 550 mm im 585 m hoch gelegenen Cle Elum. Die jahreszeitlichen Unterschiede im Niederschlagsfall sind nicht so ausgeprägt wie auf der Westseite. Der jährliche Schneefall reicht von etwa 10 m auf den Gipfeln bis auf etwa 2 Meter auf 600 m Höhe.
Die Durchschnittstemperaturen im Januar betragen 4 °C in tieferen Lagen bis −1 °C in 1600 m Höhe. Als Tiefstwerte werden in Tälern bis zu −34 °C erreicht. Im Juli liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 21 °C und 29 °C, in den tieferen Lagen in Oregon werden an bis zu 20 Tagen im Sommer Werte von 32 °C und Höchstwerte von bis zu 40 °C erreicht. Kühlere Bergwinde ab dem Nachmittag führen nach Sonnenuntergang zu einem raschen Temperaturrückgang.
Flora
Westliche Vegetationsstufen
Die niederschlagsreiche Westseite der Kaskadenkette ist mit einem dichten Nadelwald bedeckt, der in drei aufeinanderfolgende Vegetationszonen unterteilt werden kann:
- Die niedrigste Vegetationsstufe bildet die bis in Höhen von etwa 900 m reichende Western Hemlock Zone, ein dichter Nadelwald mit Douglasien, Riesenlebensbäumen und Westamerikanischen Hemlocktannen. In trockeneren Lagen kann diese Zone auch bis auf eine Höhe von 1500 m reichen. Diese Vegetationszone hat einen dichten Unterwuchs aus Farnen und Sträuchern wie Gewöhnliche Mahonie, Rhododendron, Bärentrauben, Prachthimbeeren sowie Farne wie Rippen- und Adlerfarn. Als Pionierbäume nach Waldbränden oder in Lawinenschneisen wachsen Westliche Balsam-Pappeln, Oregon-Ahorn oder Rot-Erlen.
- In kühleren, höheren Lagen bis etwa 1500 m geht der Nadelwald in die Mountain-Hemlock-Zone über mit einem aufgelockerten, subalpinen Wald aus Purpur-Tannen und Berg-Hemlocktannen, in trockeneren höheren Lagen kommen auch noch Nootka-Scheinzypressen vor.
- Als letzte Vegetationszone folgt die Subalpine-Fir-Zone, eine aufgelockerte Parklandschaft mit blumenreichen Bergwiesen, die bis zur Baumgrenze reicht. Vorherrschende Bäume sind Balsam-Tannen, daneben Engelmann-Fichten, Weißstämmige Kiefern, Nootka-Scheinzypressen und Purpur-Tannen.
Östliche Vegetationsstufen
Auf der niederschlagsärmeren Ostseite der Kaskadenkette dominiert ein lichter Wald aus Gelbkiefern und Küsten-Kiefern. In höheren, feuchteren Lagen kommen Douglasien, Westamerikanische Hemlocktannen und Felsengebirgs-Tannen hinzu, in tieferen, trockenen Lagen Westamerikanischer Wacholder. Im südwestlichen Oregon und im nördlichen Kalifornien kommen Kolorado-Tannen und Prachttannen hinzu, die schon in andere Ökozonen überleiten.
Oberhalb der Baumgrenze liegt die Alpine Vegetationszone mit Matten- und Kissenpflanzen.
Fauna
Die Tierwelt besteht aus der für westamerikanische Nadelwälder üblichen Artengemeinschaft. Zu den Säugetierarten gehören Streifenhörnchen, Goldmantel-Ziesel, und Douglas-Hörnchen. Größere Säuger sind Wapitis, Maultierhirsche, Rotluchse, Pumas, Schwarz- oder Grizzlybären. Im alpinen Bereich leben in den nördlichen Kaskaden Eisgraue Murmeltiere und Schneeziegen, in den südlicheren Kaskaden Gelbbauchmurmeltiere. Im Kaskadengebirge leben mehr als 200 verschiedene Vogelarten.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis