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Kalifornien

 Bixby Creek Bridge, viewed from the northern side near Big Sur on the Central Californian Coast in the United States
Bixby Creek Bridge, viewed from the northern side near Big Sur on the Central Californian Coast in the United States

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of California

Golden State

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Fläche423,970 km²
Einwohner39,250,017
Einwohner pro km²92.6
HauptstadtSacramento
Postal CodeCA
ISO-3166-2 CodeUS-CA
FIPS Code06

Karte der USA, Kalifornien hervorgehoben
Lagekarte
 
Karte von Louisiana
Karte von Kalifornien

 

 

Kalifornien (englisch California und spanisch California) ist der flächenmäßig drittgrößte und mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Er liegt im Westen des Landes und grenzt an den Pazifischen Ozean, die Bundesstaaten Oregon, Nevada und Arizona sowie den mexikanischen Bundesstaat Baja California auf der gleichnamigen Halbinsel. Der offizielle Beiname Kaliforniens lautet Golden State (Goldener Staat).

Die Herkunft des Namens California ist umstritten. Einer bekannten Hypothese nach existierte der Name bereits vor der Entdeckung bei den europäischen Eroberern. 1510 veröffentlichte der Spanier Garci Rodríguez de Montalvo einen Roman, in dem eine Insel voller Gold namens Kalifornien vorkommt, bewohnt von wunderschönen Amazonen, die von Königin Califia beherrscht werden. Als Hernán Cortés’ Soldaten 1535 nach Baja California kamen, glaubten sie, es sei eine Insel, und benannten sie nach Montalvos Buch.

Nach einer weniger poetischen Erklärung leitet sich der Name von der Bezeichnung calida forna – „heißer Ofen“ – her.

Der eingedeutschte Name Kalifornien hat sich als einziger bis heute im Sprachgebrauch erhalten. Andere eingedeutschte Namen von amerikanischen Orten, wie Neu York, Virginien oder Pennsylvanien, sind heute unüblich geworden, wurden aber bis in die 1960er Jahre hinein gebraucht.

Bevölkerung

Seit 1962 ist Kalifornien  der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat, heute hat er schon doppelt so viele Einwohner wie der Staat New York, der bis dahin der bevölkerungsreichste war.

Kalifornien ist neben Texas, New Mexico und Hawaii einer von vier sogenannten Majority-Minority-States, also Bundesstaaten, in denen die nicht-spanischsprachigen Weißen weniger als 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen. In Kalifornien werden mehr als 200 Sprachen gesprochen, nach Englisch ist Spanisch die am meisten gesprochene Sprache. Spanisch wird vor allem in Südkalifornien häufig verwendet, da in dieser Region hispanische Einwanderer bedingt durch die Grenze zu Mexiko besonders stark vertreten sind. Demographische Prognosen gehen davon aus, dass Kalifornien 2020 eine hispanische Bevölkerungsmehrheit hat, was sowohl an der höheren Geburten- als auch an der höheren Einwandererrate liegt.

Kalifornien ist der zweitbevölkerungsreichste (Glied-)Staat in der westlichen Hemisphäre, übertroffen nur noch vom brasilianischen Bundesstaat São Paulo. Wäre Kalifornien ein eigenes Land, wäre es weltweit bevölkerungsmäßig der 34-bevölkerungsreichste Staat, noch vor Kanada und Australien, die flächenmäßig deutlich größer sind.

Wirtschaft

Mit 2,6 Billionen US-Dollar (Stand 2016) trägt Kalifornien 14 % des jährlich erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts (gross domestic product) der USA bei. Als von den USA losgelöster Einzelstaat wäre Kalifornien weltweit die fünftgrößte Wirtschaftsmacht nach den USA selbst, China, Japan und Deutschland.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) lag im Jahre 2016 bei 66.310 US-Dollar (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: 57.118 US-Dollar; nationaler Rangplatz: 7).

Die Arbeitslosenrate des Bundesstaats lag im November 2017 bei 4,6 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).

Aufgrund der hohen Lebenserhaltungskosten und Ungleichheit lebten jedoch trotzdem eine hohe Zahl an Kaliforniern in Armut. Im Jahre 2016 lebten knapp 15 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, was eine der höchsten Raten in den USA war.

Nicht zuletzt der für die industrielle Landwirtschaft wetterbegünstigte Süden und das dortige Einzugsgebiet billiger mexikanischer Landarbeiter verhelfen Kalifornien zu diesem Wohlstand.

Große Anstrengungen erfordert jedoch die Wasserversorgung. Gewaltigen Stauseen an den Flüssen im Nachbarstaat Arizona den Kanalbauten (mit Längen wie zwischen Hamburg und München) von Nord nach Süd und den Aquädukten von den östlich der Sierra Nevada gelegenen Seen und Schmelzwasser liefern den Bergschneegletschern kommt hier große Bedeutung zu. Da die Nachbarstaaten (Arizona, Nevada) ebenfalls von den ihnen zustehenden Naturressourcen schöpfen wollen, gerät die Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Naturschutzauflagen vergrößern diesen weiter. Dennoch wird in Kalifornien eine intensive Landwirtschaft mit Anbau von Baumwolle, Gerste, Weizen, Mais, Reis, Hafer, Bohnen und Zuckerrüben betrieben. Von Bedeutung ist auch der Südfrucht- und Gemüsebau im kalifornischen Längstal mithilfe künstlicher Bewässerung sowie die Vieh- und Geflügelzucht und die Fischerei. Der Weinbau in Kalifornien ist ebenfalls bedeutend. Etwa 90 % der gesamten Weinproduktion der USA stammen aus Kalifornien.

Kalifornien hat reiche Vorkommen an Bodenschätzen (u. a. Erdöl, Erdgas, Borsalze, Quecksilber, Magnesit, Gold) und verfügt über eine hoch entwickelte Industrie: Luftfahrt-, Raumfahrt-, Elektronik- und Computerindustrie (Silicon Valley), Fahrzeugbau, Nahrungsmittelindustrie, Hüttenwerke u. a. In Kalifornien befindet sich der Hauptsitz der amerikanischen Filmindustrie (Hollywood). Viele der größten und bekanntesten Unternehmen der Welt sind in Kalifornien gegründet worden und haben dort ihren Sitz.  


Siehe auch

Weblinks

Reiselinks

Quellen

Bildernachweis