Flora und
Fauna
Kaum mehr als vier Prozent der Fläche sind für landwirtschaftliche
Nutzung geeignet. Diese Flächen konzentrieren sich im Süden
und entlang der Flussläufe. Ansonsten dominierten Wälder. Allerdings haben Rohstoffgewinnung und
Holzeinschlag die Urwälder fast völlig beseitigt.
Wichtigste Fische sind die
Pazifischen Lachse, der Königslachs (Chinook), der Rot-
(Sockeye), der Keta- (Chum) und der Silberlachs (Coho). Sie
ziehen zum Laichen in riesigen Schwärmen die Flüsse aufwärts
und bilden vielerorts die entscheidende Grundlage für die
dortigen Ökosysteme.
Im Norden, vor allem ostwärts der
Küstengebirge, sowie in Teilen der Rocky Mountains im Osten lebt das Karibu nur in der Unterart Woodland Caribou (Rangifer
tarandus caribou). Man schätzt die Zahl der Tiere nur noch
auf 16.500. Es kommt im Norden in großen Herden vor, die im
Grenzgebiet nach Yukon leben. Zwei weitere Typen, wie das Mountain Caribou und das Boreal Caribou kommen
praktisch nur hier vor, allerdings in sehr geringen Zahlen
(2500 bzw. 725). Wie in ganz Kanada gehen die Bestände
aufgrund von Industrialisierung und winterlichen
Freizeitaktivitäten, vor allem aufgrund der Störungen durch
motorisierte Schlitten, zurück.
Die Bedeutung der Jagd ist hierbei
rückläufig. Dazu kommen Elche, die als Moose bezeichnet werden, Schneeziege und Dall-Schaf sowie Bison und Wapiti. Zu den Raubtieren gehören der Wolf, der Grizzlybär, der Puma, Cougar genannt, Kojote,
Kanadischer Luchs, dazu der Schwarzbär sowie der Orca.
Zahlreich sind die Nagetiere vertreten, unter ihnen verschiedene als Squirrels bezeichnete Hörnchen, Ziesel, Mäuse, Biber. Letzterer war
einer der zahlreichen Pelzlieferanten, zu
denen vor allem aber Fichtenmarder, Hermelin, Mauswiesel,
Nerz, Fischotter, aber auch Kanadischer Luchs und Rotfuchs
zählen.
Umwelt
Die Umweltpolitik British Columbias unterliegt, da die Provinz sehr stark von den Weltmarktpreisen für Rohstoffe abhängt, starken zyklischen Schwankungen. Zudem ist die Natur zum bedeutendsten Faktor für den Tourismus geworden. Doch liegen touristische, Naturschutz-, Erholungs- und wissenschaftliche Interessen mit den Verwertungsinteressen der Rohstoffindustrie und gelegentlich den Interessen der Ureinwohner im Streit. Urwälder (old growth) gibt es in British Columbia nach knapp einem Jahrhundert des Raubbaus nur noch wenige.
In British Columbia existieren 14 verschiedene Arten von Parks und Schutzgebieten. Sieben der 43 Nationalparks in Kanada liegen in British Columbia. Daneben unterhält die Provinzregierung fast 1000 Provincial Parks und andere Schutzgebiete. Somit stehen fast 15 % der Fläche der Provinz (ca. 114.000 km2) zu einem gewissen Grad unter Schutz.
Die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung ist weit entwickelt und dient in großem Umfang der Stromversorgung der Großstädte entlang der Pazifikküste bis nach Mexiko. Die Stauseen behindern die für das regionale Ökosystem grundlegenden Fischwanderungen. Die Flüsse Fraser, Nass und Skeena wurden zum Schutz der Lachse partiell der Natur überlassen. Lachszuchten gefährden allerdings die Bestände durch Verdrängung und durch Krankheiten.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2016 wurden 4.648.055 Einwohner ermittelt, was einer Zunahme von 5,6 % gegenüber 2011 entspricht. Somit liegt British Columbia etwas über dem landesweiten Durchschnitt mit einer Zunahme von 5,0 %. Der Anteil British Columbias an der Gesamtbevölkerung Kanadas beträgt 13,22 %.
24,3 % der Bevölkerung bezeichneten sich bei der Volkszählung 2001 als „Kanadier“. 29,3 % waren englischer, 19,4 % schottischer, 14,5 % irischer, 12,9 % deutscher, 9,7 % chinesischer, 8,6 % französischer und 4,8 % indischer Abstammung (Mehrfachantworten möglich). Etwa 175.000 Menschen oder 4,5 % sind indigener Herkunft (First Nations), weitere 45.000 (1,2 %) bezeichnen sich als Métis.
Wichtigste Sprache ist Englisch, das von 71,5 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird. 8,5 % sprechen chinesische Sprachen, 4,5 % Panjabi, 2,2 % Deutsch und 1,4 % Französisch. 31,4 % der Bevölkerung sind protestantisch, 17,2 % römisch-katholisch, 0,9 % christlich-orthodox und 5,2 % nicht näher definierte Christen. 3,5 % bekennen sich zum Sikhismus, 2,2 % zum Buddhismus, 1,5 % zum Islam und 2,0 % zu sonstigen Religionen. 35,9 % machten keine Angaben.
Die Provinz ist dünn besiedelt; die Bevölkerung konzentriert sich auf die Ballungsräume im Tal des Fraser River um Vancouver und um Victoria auf Vancouver Island. British Columbia ist stark multikulturell geprägt. In einigen Städten im Lower Mainland stellen Chinesen die größte Bevölkerungsgruppe.
Wirtschaft
Das BIP von British Columbia ist mit 219,99 Mrd. CAD im Jahr 2012 das viertgrößte in Kanada. Das Pro-Kopf-BIP betrug 45.430 USD. Für das Geschäftsjahr 2019–2020 wird ein Schuldenstand in British Columbia von 15,8% prognostiziert.
Die Wirtschaft von British Columbia ist vielfältig, wobei der Dienstleistungssektor den größten Teil des BIP der Provinz ausmachen.
Britsh Colombia ist der Endpunkt von zwei transkontinentalen Eisenbahnen und der Standort von 27 großen Fracht- und Passagierterminals.
Obwohl weniger als 5% der 944.735 km2 großen Fläche landwirtschaftlich genutzt werden können, ist die Provinz aufgrund des milderen Wetters in Küstennähe und in bestimmten geschützten südlichen Tälern reich an Landwirtschaft.
Das Klima fördert die Erholung im Freien und den Tourismus
Das wirtschaftliche Hauptaugenmerk liegt allerdings seit langem auf der Rohstoffgewinnung, hauptsächlich auf Holzeinschlag, Landwirtschaft und Bergbau.
Mit der angesiedelten Filmindustrie im Großraum Vancouver hat sich
British Columbia zum drittgrößten Film-Produktionsstandort
in Nordamerika (nach Los Angeles und New York) entwickelt.
Alleine in Vancouver befinden sich drei größere Filmstudios,
in denen kanadische und US-amerikanische Kino- und
Fernsehfilme, TV-Serien, TV-Shows und Dokumentationen
produziert werden. Aufgrund der Vielzahl der
Filmproduktionen entwickelte sich der Begriff des Hollywood North erst auf Vancouver, durch weitere
Filmstudios in anderen Provinzen, dann auf ganz Kanada
bezogen.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis