Viktorialand (englisch Victoria
Land) ist eine Region in Ostantarktika, die zwischen Wilkesland bzw. Adelieland im Westen und Oatesland im Osten liegt.
Unter Einrechnung des Oateslandes
bildet das Rossmeer die östliche Begrenzung.
Das Gebiet wurde am 11.
Januar 1841 von James Clark Ross entdeckt. Die erste Anlandung unternahm der
norwegische Polarforscher Carsten Egeberg Borchgrevink am Kap Adare im Januar 1895. Die Australier Edgeworth David und Douglas Mawson zusammen mit dem schottischen Arzt Alistair
Mackay (1877–1914) erreichten im Rahmen der Nimrod-Expedition unter der Leitung von Ernest Shackleton am 16. Januar 1909 als erste den
antarktischen magnetischen Pol bei 72° 15′ S, 155° 16′ O im
nordöstlichen Viktorialand. Umfassende geologische und
kartografische Erkundungen in dieser Region wurden zudem während
der Southern-Cross-Expedition (1898–1900), der Discovery-Expedition (1901−1904) und der Terra-Nova-Expedition (1910−1913) durchgeführt.
Bekannt ist das Viktorialand vor allem
für die Trockentäler, wie hier die antarktischen Oasen genannt werden. Sie bestehen im
Wesentlichen aus drei Tälern, die früher von
Gletschern bedeckt waren. Im Süden befindet sich der Fryxellsee.
Durch das Wright Valley fließt im Sommer zeitweise der einzige größere
Fluss Antarktikas, der Onyx.