Geologie
Die Balearen sind die abgesprengte
Fortsetzung des
andalusischen Felsengebirges, das sich von Gibraltar über die Sierra Nevada hinzieht. Ein etwa 1500 Meter tiefer
Meeresgraben trennt die Inseln vom spanischen Festland. Die
Pityusen haben, wie auch die Balearen, einen eigenen
Festlandsockel.
Beschreibung
Ibiza ist eine im Inneren hügelige
Insel mit zerklüfteter Küste, die durch sandige
Calas unterbrochen ist. Die Küstenlänge beträgt etwa
210 Kilometer.
Ibizas höchste Erhebung ist der sa Talaia mit 476 msnm.
Die biologische Vielfalt und Kultur
von Ibiza wurde 1999 zum
Weltkulturerbe erklärt.
Klima
Ibiza hat das ausgewogenste Klima
der Balearen. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer
um die 26 °C, im Winter erreichen sie sehr milde 12 °C.
Bevölkerung
Die Insel hat 142.0465 Einwohner (Stand: 2016), der Ausländeranteil beträgt etwa 20 Prozent, der Anteil deutscher Einwohner liegt bei rund 3 Prozent. Seit 2001 ist die Zahl der dauerhaft auf Ibiza lebenden Menschen um mehr als 50 Prozent gestiegen. Die größten Gemeinden sind der Hauptort Ibiza-Stadt (katal. Ciutat d’Eivissa) mit rund
50.000 Einwohnern, Santa Eulària des Riu (rund 34.000 Einwohner), Sant Josep de sa Talaia (rund 24.000 Einwohner) und Sant Antoni de Portmany (rund 22.000 Einwohner).
Amtssprachen sind Spanisch (Kastilisch) und Katalanisch, der auf der Insel vorherrschende
katalanische
Dialekt wird Ibizenk genannt.
Wirtschaft
Im Mittelalter verdankte Ibiza den Salzfeldern Ses Salines, im Südwesten beim Flughafen gelegen, einen gewissen Wohlstand. Auch heute noch wird in den Salinen von Ibiza Salz gewonnen und exportiert. So wurden im Jahr 2016 65.000 Tonnen Salz auf einer Fläche von 450 Hektar abgeschöpft. Aufgrund der Trockenheit des Jahres war dies nach 18 Jahren die höchste Menge, die bislang gewonnen werden konnte. Ungefähr 19.000 Tonnen des Salzes werden zur Enteisung in den Norden Europas verschifft. Abnehmerländer sind Norwegen und Schottland. Die größte Menge wird allerdings zur Stockfischverarbeitung auf die Färöer-Inseln und nach Dänemark verkauft.
Das Innere der Insel wird für Landwirtschaft und Viehzucht, insbesondere der Schafzucht genutzt. Bis Mitte der 1960er produzierten die Bauern der Insel autark für den eigenen Gebrauch und nur zu einem geringen Teil für den Export. Heute reicht die geringe landwirtschaftliche Produktion nicht mehr aus, um die Insel selbst zu ernähren, so dass die meisten Waren vom Festland importiert werden müssen.
Tourismus
Die Insel wurde erstmals Mitte der 1930er Jahre von
britischen Touristen entdeckt. Durch den Spanischen
Bürgerkrieg und kurze Zeit später durch den Zweiten
Weltkrieg kam der Tourismus aber schnell wieder zum
Erliegen. Kurz nach Kriegsende kehrten zwar die ersten
Touristen (und in den 1960ern auch viele Aussteiger und
Hippies) auf die Insel zurück, aber erst in den 1970ern
entwickelte sich der Tourismus in größerem Maße.
Wie auch auf den übrigen Balearen ist der Tourismus die
Haupteinnahmequelle der Ibizenkos, auch wenn er nicht die
Auswüchse wie auf Mallorca erreicht. Im Jahre 2002 wurde die Insel von ca. 1,5 Mio.
Touristen besucht, fast die Hälfte davon waren britische
Urlauber, gefolgt von Deutschen, Italienern und Franzosen.
Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich die internationale
Club-Szene mit ihren bekanntesten
Disc-Jockeys auf Ibiza etabliert. Im Sommer steht den
Besuchern darüber hinaus ein internationales Angebot an
Radioprogrammen mit den Insel-DJs zur Verfügung. In den
Bergen Ibizas finden regelmäßig zu Vollmond Goa-Partys statt, die mehrere Tage andauern können.
Auch auf Ibiza boomt der Kreuzfahrttourismus. Für das Jahr 2017 erwartete die Balearische Hafenbehörde (Autoridad Portuaria de Balears) 191 Schiffe, die zusammen mehr als 340.000 Besucher nach Ibiza brachten. Eine Steigerung um 38,4 % zum vorangegangenen Jahr. Von 2009 bis 2017 hat sich die Zah lder angelandeten Schiffe verdoppelt und die Passagierzahlen sind von 80.000 auf 340.000 angestiegen.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis