Geographie
Oklahoma hat eine Fläche von 181.035 km² (20. Rang der US-Bundesstaaten). Der Staat hat sechs Nachbarstaaten: Im Osten liegen Arkansas und Missouri, im Norden Kansas und im Nordwesten Colorado. Im äußersten Westen grenzt Oklahoma an New Mexico und im Süden an Texas.
Oklahoma liegt weitgehend im Bereich der Inneren Ebenen. Das Zentrale Tiefland wird von den Osage Plains eingenommen, einer sanft gewellten Ebene, die nur an wenigen Stellen von Hügelland unterbrochen wird. Die Tieflandregion geht nach Osten in Hochland über. Im Nordosten gibt es Ausläufer des Ozark-Plateaus. In dieses Kalksteinmassiv haben Flüsse tiefe Schluchten gegraben. Südlich dieses Plateaus befinden sich die aus Sandstein bestehenden Ouachita-Berge. Im äußersten Südosten hat der Bundesstaat Anteil an der Golfküstenebene.
Nach Westen geht das Zentrale Tiefland in die Great Plains über. Der Nordosten Oklahomas wird durchzogen vom Arkansas Valley, das das Flusstal des Arkansas River und die umliegenden Ebenen umfasst. Dieses Gebiet ist sehr fruchtbar und gilt als eine der wichtigsten Agrarregionen des Staates.
Klima
Bei den klimatischen Bedingungen in Oklahoma lässt sich beobachten, dass die durchschnittlichen Regenmengen – aufgrund von Ostwinden, die feuchte Luft aus den Tropen Richtung Festland transportieren, im Westen aber weniger dominant sind – von Ost nach West und die Temperaturen von Süd nach Nord abnehmen. So herrscht im Süden ein subtropisches Klima mit milden Wintern und feucht-heißen Sommern (effektive Klimaklassifikation: Cfa).
Die Durchschnittstemperaturen im wärmsten Gebiet reichen von 7 °C im Januar zu 29 °C im Juli. Richtung Norden ist langsam der Übergang in das Kontinentalklima der Great Plains (Dfa) spürbar: Die Sommer sind fast ebenso warm wie im Süden des Bundesstaates, doch die Winter sind erheblich kälter mit zum Teil strengem Nachtfrost. Die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf zwischen 0 °C im Januar und 27 °C im Juli. Der Nordwesten (Oklahoma Panhandle) hat ein semiarides Steppenklima (BSk). Hier reichen die Temperaturen von 0 °C im Januar zu 25 °C im Juli.
klahoma wird immer wieder von verschiedenen Naturkatastrophen heimgesucht. So gehören weite Teile des Bundesstaates zur Tornado Alley. Die Tornados entstehen, wenn heiße Luft aus dem Süden auf kalte Luft aus den nördlich gelegenen Rocky Mountains trifft. Am häufigsten tritt dies im Frühjahr in den Monaten März bis Juni ein.
Geschichte
Innerhalb der Vereinigten Staaten nimmt Oklahoma eine Sonderstellung
ein. Das Gebiet fiel im Rahmen des Louisiana Purchase 1803 an die USA. Diese erkannten
allerdings keinen Wert in diesem Gebiet und wiesen es
zwischen 1817 und 1830 den Indianerstämmen der Muskogee, der
Seminolen, der Cherokee, der Choctaw und der Chickasaw zu
(den „Fünf zivilisierten Nationen“), die aus den
östlichen Staaten vertrieben wurden. Etwa 50.000 Menschen
wurden nach Oklahoma getrieben, wo sie auf bereits ansässige
andere Indianerstämme trafen. Diese Umsiedlung ging als „Trail
of Tears“ in die Geschichte ein.
1834 wurde das Gebiet zum Indianer-Territorium deklariert. Noch heute haben viele
Indianerstämme ihren politischen Hauptsitz in Oklahoma.
Am 16. November 1907 trat Oklahoma
als 46. Bundesstaat der Union bei. Nach wechselnden
wirtschaftlichen Wachstums- und Krisenzeiten bescherte die
Entdeckung reicher Erdöl- und Erdgasfunde im Jahre 1928 dem
Land Aufschwung und Wohlstand.
Gleichwohl wurde Oklahoma wiederholt
von Dürreperioden und Sandstürmen heimgesucht, was einen
Exodus der Landbevölkerung über die legendäre Route
66 in die westlichen Bundesstaaten zur Folge hatte.
Die Ereignisse des Auszuges aus der „Dust Bowl“, der „Staubschüssel“ wurden von John Steinbeck in seinem Roman „Früchte des Zorns“ und vom
Songschreiber Woody Guthrie künstlerisch
aufgearbeitet.