Sommerzeit
Die Sommerzeit (Daylight Saving Time, kurz DST) beginnt in den USA seit 2007 in den meisten US-Bundesstaaten und Territorien am zweiten Sonntag im März um zwei Uhr morgens und endet am ersten Sonntag im November um zwei Uhr morgens.
Keine Sommerzeit gibt es in Hawaii, American Samoa, Guam, Puerto Rico, den Virgin Islands und im Staate Arizona (mit der Ausnahme der Navajo Nation Reservation, die auf Sommerzeit umstellt. Die innerhalb der Navajo Reservation gelegene Hopi Nation Reservation macht jedoch die Sommerzeit nicht mit). Damit hat Arizona im Sommer die gleiche Zeit wie Kalifornien.
Geschichte
Noch im Jahr 1883 hatten die Vereinigten Staaten keine nationale einheitliche und verbindlich Systematik der jeweils lokalen Zeitzonen. Am 18. November 1883 kam es zu der Einführung der Zeitzonen und der mit ihr verbundenen Synchronisation der lokalen Zeiten. Der Beschluss war im Rahmen der National Railway Time Convention vor allem von den nationalen Eisenbahnkonzernen vorangetrieben worden. Obwohl er keine rechtliche Bindungskraft hatte, stieß er auf weitestgehende Resonanz.
In einzelnen Städten – z. B. Washington – kam es infolge von Konflikten zwischen einzelnen Behörden dennoch vor, dass verschiedene öffentliche Uhren jahrelang noch voneinander abweichende Zeiten zeigten. Durch die Zeitzonen entsteht bei nationalen Wahlen der Effekt des Western votings.
Wegen der vier Zeitzonen des US-amerikanischen Festlandes sind die Wahllokale an der Westküste noch geöffnet, während an der Ostküste schon Wahlergebnisse ausgezählt und veröffentlicht werden. Der Effekt ist verstärkt, wenn alle Bundesstaaten und Außengebiete mit ihren neun Zeitzonen berücksichtigt werden.
Das Phänomen wird von der Wahl- und Politikforschung zum Test verschiedener Hypothesen zum Wählerverhalten genutzt, die sich insbesondere auf den Einfluss der Veröffentlichungen von Wahlumfragen auf das Wählerverhalten beziehen. Beispiele sind der Mitläufereffekt oder der Underdog-Effekt.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis